Reisen
Als ich nach Thailand kam, besorgte ich mir so schnell als möglich ein Motorrad, mit dem ich an Wochenenden das Land bereisen und erkunden wollte.
Ich wusste nicht wohin, wusste nicht einmal wie ich raus aus Bangkok komme. Mit dem Motorrad darf man nicht auf die Autobahn und Überführungen darf man auch nicht verwenden. Erst mal sollte ich einfach meine Umgebung und Bangkok kennen lernen, dachte ich mir. Schnell musste ich aber feststellen, dass dieses Motorrad viel zu gross für den dichten Strassenverkehr in Bangkok war. Ich stand im Stau, so wie alle Autofahrer, nur ohne Klimaanlage.
Das alles waren Gründe für mich, das Motorrad wieder zu verkaufen und das Reisen in Thailand auf später zu verschieben.
Ich reise aber unheimlich gerne und vermisste es je länger je mehr. Ich lebe nun in Thailand, ein Paradies für reisende. Selbst sitze ich aber bei der Arbeit und mache am Wochenende Party oder bin müde zu Hause und habe keinen Plan, was ich eigentlich hier in Thailand will.
Das wurde mir irgendwann bewusst und ich erinnerte mich an mein eigentliches Vorhaben. Ich sollte reisen, Land und Leute kennen lernen. Strände, Wälder und Berge für mich entdecken. Alle diese köstlichen Gerichte ausprobieren. Alleine bei diesen Gedanken ging es mir schon wieder viel besser.
Ich kaufte mir vor ein paar Monaten eine Honda CBR 500 R. Dazu schreibe ich später einmal noch ausführlicher. Jedenfalls bin ich nun über glücklich, mit der Honda durch Thailand zu reisen.
Khao Yai National-Park
Diesen Sonntag stand ich einmal mehr, bereits um 5:30 Uhr in der Früh auf und machte mich auf den Weg zum Khao Yai National Park.
Leider versäumte ich es, unterwegs zu stoppen und Fotos zu machen, so glücklich unterwegs auf dem Motorrad zu sein und durch die Reisfelder in Richtung Berge zu fahren. Auch werde ich in Zukunft meine Kamera mitnehmen.
Ich bin kein guter Sänger, zumindest behaupte ich das von mir. Keine Ahnung, hahaha. Ich singe nicht unter der Dusche und auch nicht, wenn ich mit Freunden im Karaoke-Lokal Party mache. Aber beim Motorrad-Fahren durch Reisfelder und auf langen Strecken, da singe, summe und pfeiffe ich lauthals. Fragt nicht, wie das klingt, es hört ja auch keiner. Aber es macht unglaublich Spass.
Und auf einmal stand ich dann da, am Eingang zum Khao Yai National Park. Weil zu dem Zeitpunkt keine anderen Besucher da waren, wusste ich erst nicht, ob und wo ich eine Eintritts-Gebühr zahlen sollte.
Als ich von zu Hause los fuhr, wusste ich noch nicht einmal, dass ich zu diesem National Park fahren werde, deshalb informierte ich mich auch nicht im Voraus. Ich wollte einfach mal in die Richtung fahren wo die Wälder sind, die frische Luft einsaugen, raus aus Bangkok und schauen, wie weit ich komme. Erst unterwegs entschied ich mich gleich bis zum Khao Yai National Park zu fahren.
Soldaten wiesen mir dann den Weg zum Ticket-Häuschen. Dort war ich überrascht ob dem hohem Ticket-Preis. 430 thb für mich und das Motorrad.
Ich versuchte mit meinem Thai-Führerschein und mit der Arbeitsbewilligung einen günstigeren Tarif zu kriegen. Meistens funktioniert das, da ich damit ausweisen kann, dass ich kein Tourist bin und hier in Thailand Steuern zahle.
Aber wie so oft, wurde so getan als ob sie nicht wüssten, was das für Dokumente sind und sollte den Preis für Ausländer zahlen. Ich hatte keine Lust zu diskutieren und mir meine Laune zu verderben. So zahlte ich halt und machte mich auf den Weg in die Berge.
Die Strassen waren smooth und die Luft noch kühl und frisch. Ich war in bester Reise-Laune. Relativ früh erreichte ich den ersten Wasserfall. So früh, dass ich hier noch nicht anhalten wollte. Vielleicht kommt ja noch ein weiterer, dachte ich mir und fuhr weiter.
Ganz alleine unterwegs, manchmal singend, grinsend oder staunend sah ich das Ende des Parks vor mir. Nein, bitte noch nicht. Es war noch nicht einmal Mittag und so entschloss ich, die Strecke wieder zurück zu fahren und beim Wasserfall eine Pause zu machen.
Grandios. Noch immer bin ich fast alleine unterwegs.
Viel Spass! Philippe
Die Entscheidungen, die du heute fällst, bestimmen, wie es dir in Zukunft gehen wird.
PS: Meine Leidenschaft sind Cafe Racer, Scrambler und alles was Vintage ist. Zur Zeit baue ich meine Ducati M900 um zu einem Cafe Racer. Bald werde ich in diesem Blog darüber berichten.
Ein Gedanke zu “KHAO YAI | Die grüne Oase nahe Bangkok”